2021

Euskirchen-Dom-Esch– „Heute möchte ich einen ganzen Tag lang nur vor Freude lächelnde Kinder sehen“, betonte Sven Shah. Um dies zu erreichen, hatte der Dom-Escher die vergangenen Wochen alle privaten Angelegenheiten in den Hintergrund geschoben und am Sonntag auf dem Sportplatz ein Kinderfest unter dem Motto „strahlende Kinderaugen“ auf die Beine gestellt.

Abseits der zahlreichen Spielmöglichkeiten hatte Shah eine besondere Überraschung für den Nachwuchs organisiert. „Mit meiner Frau habe ich 1250 Geschenktüten vorbereitet, die an die Kinder verteilt werden sollen“, erzählte er.

Altersgerecht hatte Sven Shah von Süßigkeiten, Puzzles, Lego-Bausätzen, Handschuhen für die kommenden Wintermonate bis hin zu USB-Sticks und sogar Smartphones alles in den Tüten zusammengetragen, was die Jungen und Mädchen in den vergangenen Wochen am meisten vermisst haben.

In den vergangenen Monaten erreichten Shah immer wieder Anfragen. „Man muss sich nur einmal fünf Minuten auf die Couch setzen und darüber nachdenken, was man im Normalfall als nächstes tun würde. Selbst banale Dinge wie einen Joghurt aus dem Kühlschrank holen, fernzuschauen oder auf die Toilette zu gehen ist für viele Menschen nach der Flut gar nicht oder nur eingeschränkt möglich“, so der Dom-Escher, der mit Thomas Schwarz und Günter Kautz zwei Mitstreiter an seiner Seite hatte, ohne die das ganze Fest gar nicht möglich gewesen wäre.

Bei einem Blick in die Geschenktüten trat schnell das von Shah erhoffte Lächeln in die Gesichter der Kinder und Jugendlichen, die am Sonntag eine solche Tüte entgegennehmen durften. „Die neuen Spielsachen werde ich sofort meinen Freunden zeigen“, erklärte der elfjährige Jonas stolz.

Viele Kinder füllten vor Ort einen kleinen Wunscherfüller aus, auf dem sie ihren ganz persönlichen Wunsch notieren konnten – oft Herzenswünsche, die für sie nach der Flut unerreichbar schienen.

Gemeinsam mit unseren großartigen Unterstützern Porsche Köln und Viktoria Köln konnten wir diese Wünsche wahr werden lassen. Zum Nikolaustag machten wir uns auf den Weg zu den Familien. Mit den ausgefüllten Wunscherfüllern, Adressen und allen Informationen ausgestattet, standen wir an den Haustüren und überbrachten die Überraschungen persönlich.

Die strahlenden Kinderaugen, die Tränen der Freude und die Dankbarkeit der Eltern werden wir niemals vergessen. Für uns war diese Aktion mehr als nur Hilfe – es war ein Zeichen dafür, dass Gemeinschaft auch in schweren Zeiten Licht bringen kann.